Die botanische Zusammensetzung von Weideflächen hängt mit Rinderrassen zusammen
Wissenschaftler aus Göttingen, Heidelberg und Zürich haben untersucht, inwieweit Rinderrassen die botanische Zusammensetzung von Weideflächen beeinflussen. Bereits bekannt war, dass Rinder, Schafe und Ziegen durch das Fressen und ihre Futtervorlieben beeinflussen, welche Pflanzen auf ihren Weiden wachsen. Um zu untersuchen, wie sich die Beweidung durch verschiedene Rinderrassen auf die Vegetation auswirkt, haben die Forscher die botanische Zusammensetzung der Weideflächen von produktionsorientierten Rassen mit denen von Robustrindern, wie Hochlandrinder oder Galloway, verglichen. Dabei traten deutliche Unterschiede zu Tage. Weiden mit produktionsorientierten Rassen wiesen bedeutend mehr Pflanzen mit einer hohen Weide- und Tritttoleranz auf. Auf Weiden von Hochlandrindern wurde demgegenüber eine höhere Artenvielfalt festgestellt als auf den Vergleichsflächen. Weiter gaben die Forschungsergebnisse Hinweise darauf, dass Hochlandrinder weniger anspruchsvoll in der Wahl ihres Futters sind.