Geschrieben von Jennifer Bullert
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Die Nachfrage nach Schuldnerberatung hat sich im ersten Halbjahr 2021 deutlich erhöht, unter anderem auch in Göttingen. Das geht aus einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände hervor. Wie die AWO Schuldnerberatung Göttingen mitteilt, verzeichnen mehr als zwei Drittel der über 460 befragten Beratungsstellen mehr Anfragen als vor der Pandemie. Etwa bei der Hälfte stieg der Nachfragebedarf zwischen zehn und 30 Prozent an, bei einem Fünftel sogar darüber hinaus. Demnach sind die häufigsten Gründe Kredit-, Miet- und Energieschulden, aber auch die Pfändung von Corona-Hilfen ist Thema der Beratungsgespräche. Besonders betroffen sind der Umfrage zufolge (Solo-)Selbstständige, Berufstätige in Kurzarbeit und Arbeitslose. Yvonne Ilsemann von der Anlaufstelle Kontakt in Krisen e.V. bezeichnete die Entwicklung als alarmierend, zumal die Energiepreise zuletzt weiter gestiegen sind.