Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Max Scheid
Datum:
Dauer: 05:32 Minuten bisher gehört: 150
Beim Rückrundenauftakt am vergangenen Samstag, musste sich die BG einem Gegner stellen, den es beim Weg aus dem Tabellenkeller zu schlagen gilt. Die Rostock Seawolves waren zu Gast in der Sparkassenarena. Wie sich die BG am vergangenen Samstag geschlagen hat, erfahren Sie von Max Scheid.

Die BG Göttingen hat das Spiel gegen Rostock gewonnen. (Bild: Max Scheid)

Manuskript

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Die BG Göttingen startet mit zwei aufeinanderfolgenden Siegen im Gepäck in die Rückrunde der Basketball Bundesliga. Im letzten Liga Spiel konnte man Tübingen besiegen, und diese damit zwischen sich und die Abstiegsplätze bringen. Am vergangenen Samstag wartete mit den Rostock Seawolves die nächste Mannschaft auf die Göttinger, die es beim Versuch sich weiter vom Tabellenende zu entfernen, dringend zu schlagen gilt. Rostock, die bisher zwei Siege mehr als die BG verzeichnen konnten, kamen mit vier Niederlagen in Folge nach Göttingen, hatten also wie die BG in diesem Spiel einiges zu beweisen. Statistisch sind die beiden Mannschaften fast gleich auf, einziges deutliches Defizit der Göttinger, wenig überraschend, die Rebounds pro Spiel, bei denen die BG nach wie vor am Tabellenende steht. Diese Partie hätte aber auch ein Spiel der besten offensiven Center der Liga sein können. Karlis Silins auf Seiten der Veilchen macht die dritt meisten Punkte aller Center, während der Rostocker Chevez Goodwin gleich dahinter rangiert. In dieser Partie musste die BG allerdings aufgrund einer zwei Spielesperre auf Silins verzichten, während bei den Gästen gleich beide Topscorer fehlten.

 

Die Veilchen starten ohne nominellen Center in die Partie. So muss Anticevich zum Tipp-Off ran. Ein Rostocker zwar zuerst am Ball, dieser landet aber beim Veilchen Bodie Hume. Anticevich versucht sich direkt mal von der Dreierlinie, vergibt aber die erste Chance. Die Veilchen vergeben auch die nächsten beiden Dreier und so startet Rostock mit 0:4 in die Partie. Die BG ist in der Anfangsphase in der Offensive zu unkonzentriert und in der Defense nicht zwingend genug. Weil bei Rostock aber die Dreier nicht fallen wollen, steht es nach 5 gespielten Minuten 9:9. In der Folge entwickelt sich zwar kein schönes aber enges Spiel. Rostock verzweifelt an den Dreiern und die BG bekommen die Gäste in der Halbdistanz und unter dem Korb nicht gestoppt. Mit 20:22 endet das erste Viertel. 67% treffen die Gäste aus der zwei Punkte Distanz. Eine Fabelzahl, gegensätzlich zu den gerade einmal 29% der Veilchen. Den Dreiern sei Dank kann Göttingen aber mithalten. Das zweite Viertel beginnt wie das erste zu Ende gegangen ist. Die BG offensiv wie defensiv mit Problemen in the Paint. Nach etwas mehr als fünf gespielten Minuten bekommt Rostock nach einem unnötigen Foul von Anticevich zwei Freiwürfe und Ballbesitz. Die Gäste nutzen diese Gelegenheit und ziehen etwas weg. 31:37. Dann wird aber endlich die Defense der Göttinger besser und auf der anderen Seite fallen die Bälle auch unterm Korb. 37:37 mit noch 3 Minuten auf der Uhr, Auszeit Rostock. Dann kommt der BG Neuzugang DeJulius richtig in Fahrt und verwandelt mit noch 57 Sekunden auf der Uhr gleich zwei and ones. So geht es mit 45:43 in die Halbzeit. DeJulius beginnt die zweite Halbzeit sehr aktiv und zieht ein Foul nach dem anderen. Zwar trifft er nicht jeden Freiwurf, weil den Rostockern in dieser Phase aber auch nicht viel Einfällt, kann die BG innerhalb von zweieinhalb Minuten mit 52:45 in Führung gehen. Rostock früh in den Teamfouls, DeJulius nutzt das gnadenlos aus und steht wieder an der Freiwurflinie, trifft aber erneut nur einen. Dann schnelle Punkte von Rostock. Die BG in Person von Bodie Hume antwortet aber mit einem Dreier. Probleme bei den Gästen und weitere Dreier der BG, führen zu einer 63:52 Führung der BG mit noch 2:37 zu gehen. Dann wieder eine etwas bessere Phase der Gäste und so geht es mit 66:58 in das letzte Viertel. Rostock trifft zu beginn des letzten Viertels plötzlich die Dreier und die BG kann nicht antworten. 72:72 Ausgleich nach wenigen Minuten, so schnell ist eine Führung auch wieder dahin. Jetzt wird das Spiel extrem schnell und unübersichtlich. Immerwieder geht es hin und her, aber keine Manschaft kann sich abheben. 86:86 24,5 Sekunden auf der Uhr Ballbesitz Göttingen. DeJulius lässt sich lange Zeit, zu lange, dann muss der Wurf her, der Fällt nicht. Malwieder Overtime in der Sparkassenarena. Die Veilchen starten aber gut in die Verlängerung und nach einem Dreier von Hume zum 93:86 nimmt Rostock eine Auszeit. Auch nach der Auszeit wirken die Gäste aber müde und die BG will den Sieg in dieser Verlängerung einfach mehr. Die Veilchen fighten sowohl hinten als auch vorne um jeden Ball, treffen gut, und geben den Rostockern keine Chance noch einmal ranzukommen. 18:4 geht die Verlängerung aus, die einen Spielstand herstellt, der nach einem Souveränen Sieg aussieht. Mit 104:90 gewinnt die BG den nächsten Krimi in der Sparkassenarena. Spieler des Spiels, Neuzugang DeJulius, der vorallem in den Entscheidenen Phasen das Spiel auf seine Schultern genommen hat und insgesammt 26 Punkte erzielte.

Wie der Headcoach der Gäste Christian Held das Spiel gesehen hat, erklärt er nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

 

O-Ton Christian Held, 38 Sekunden

„Glückwunsch an den Coach und seine Manschaft. Ich finde das wir mit der Situation die wir aktuell haben gut umgegangen sind, wir haben fight gezeigt. Wir kommen nach einem, nennen wir es merkwürdigen dritten Viertel, kommen wir zurück ins Spiel, kämpfen uns zurück ins Spiel. Am Ende muss man sagen, zum einen macht Göttingen das wirklich hervorragend in der Verlängerung, und wir haben es nicht geschafft bei uns zu bleiben. Wir waren wahrscheinlich auch ein bisschen müde und dann wird es in der Verlängerung natürlich entsprechend schwer.“

 

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Der Aufwärtstrend der BG geht weiter. Weil aber auch Tübingen überraschend gegen Ulm gewinnen konnte, bleibt es nach wie vor knapp im Tabellenkeller. Weiter geht es in der Liga gegen die MHP Riesen Ludwigsburg, bevor man am 11.02 in der Sparkassenarena die Chance hat dem Verfolger Tübingen im direkten Duell Punkte zu klauen.