Geschrieben von Jennifer Bullert
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Morgen wird ein Schild mit dem Hinweis „Geh nach unten, schau nach oben!“ am Platz der ehemaligen Synagoge in Göttingen angebracht. Dadurch sollen Fußgänger das Mahnmal künftig besser wahrnehmen. Die Maßnahme basiert auf einem Projekt des Göttinger Studenten Guido Albrecht-Böning. Er hatte in seiner Bachelorarbeit die Wahrnehmung des Mahnmals untersucht. Dabei hatte er festgestellt, dass der tiefergelegte Raum aufgrund seiner jüdischen Symbolik und der Namenstafeln ermordeter Juden die größte Wirkung auf Besucher ausübte. Der Platz an sich rege jedoch nicht zum Erinnern an. Das Projekt wird aus Mitteln des Förderprogramms „Kreativität im Studium“ der Universität finanziert und in Absprache mit den jüdischen Gemeinden, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Stadt Göttingen realisiert. Die Synagoge war 1938 bei der Reichspogromnacht zerstört worden.