Geschrieben von Jennifer Bullert
Datum:
Nach Abschluss des Zukunftsvertrags beim Motorenwerk Demag in Uslar zeigt sich der Betriebsratsvorsitzende Norbert Wehrhahn kritisch gegenüber der Politik. Nachdem der Arbeitgeber Konecranes ursprünglich 100 Arbeitsplätze abbauen und die Serienproduktion nach Estland verlagern wollte, hatten sich beide Seiten auf den Abbau von 39 Stellen bei gleichzeitiger Produktionsverlagerung geeinigt. Bei einem Treffen mit der Northeimer SPD-Kreistagsfraktion hat Wehrhahn Bilanz zum Verhalten der Politik in der Situation gezogen: „Ich finde: Ja, die Politik hat geholfen, indem sie zumindest moralische Unterstützung gegeben hat. Die Politik hat nicht geholfen, was die wirtschaftlichen Belange anbelangt, weil wir leider hier im, ich sag mal ‚Armenhaus Südniedersachsen‘, eben keine wirtschaftliche Förderung erwarten konnten. Und das ist für mich ein falsches Signal.“ Unterstützung in diesem Bereich hätte die Chancen für die Arbeitnehmervertretung frühzeitig verbessert, so Wehrhahn. Der nun geschlossene Zukunftsvertrag ist zum 4. Juli in Kraft getreten. Er beinhaltet eine Standortsicherung bis Ende Juni 2026.